Schreibblockade überwinden – meine 7 Ansätze

Schreibblockade überwinden

Jeder der schreibt, kennt das. Man sitzt vor der leeren Seite, starrt wie gebannt auf den Monitor und hofft, Worte würden fließen. Aber es kommt nichts. Stattdessen blinkt der Cursor wie das nervige Ticken einer Stoppuhr. Eine Schreibblockade zu haben ist ätzend, aber jeder muss da mal durch.

Es gibt hunderte von Tipps, wie man Schreibblockaden überwindet. Leider sind viele davon für mich Mist. Daher zeige ich hier meine 7 Wege, Schreibblockaden zu überwinden.

Ein kleiner Hinweis: Ich thematisiere hier die Art Schreibblockade, wenn man weiß, was man schreiben muss, es aber einfach nicht kann. Zum Beispiel musste ich einmal ein Fest im Barock-Stil beschreiben. Ich war selbst noch nie auf so einem Fest, daher fiel es mir recht schwer. In diesem Blogeintrag geht es nicht um die Schreibblockade, wenn man gar nicht weiß, was allgemein als nächstes in der Handlung passieren soll. Das ist ein ganz anderes Problem. Hier nun aber meine 7 Ansätze, um eine Schreibblockade zu überwinden:

1. Bulletpoints aufschreiben

Ich weiß durch mein Outline ja, was passieren muss. Vielleicht habe ich auch schon ein paar Textschnipsel, die ich einbauen will. Wenn ich mir die wichtigsten Punkte vor Augen halte, fällt es mir leichter, anzufangen oder bei Punkt 2 (siehe unten) weiterzumachen.

2.  Wo anders anfangen

Wer sagt, ich muss am Anfang des Kapitels anfangen? Ich kann tun und lassen, was ich will. Muahaha. Jedenfalls, mir hilft es manchmal, einfach etwas später in der Szene einzusetzen und von da an loszuschreiben. Die „Einleitung“ zum Kapitel geht dann später, wenn die Schreibblockade überwunden ist, viel besser von der Hand.

3. Recherche

Bei meinem Barock-Fest-Beispiel war es recht einfach: ich googelte nach solchen Festen und sah mir Bilder und Ausschnitte von Filmen an, die in der Zeit spielen. Man findet meist auch irgendwelche Berichte, was gut ist, damit man auch die richtigen Worte dafür findet. Zum Beispiel ist es schöner von einem „Dreispitz“ zu schreiben als einfach nur von einem „Hut“.

4. Einfach schreiben

Kennt ihr diese Taste mit dem Pfeilchen nach Links? Die ist echt praktisch. Es ist keine Schande die Löschfunktion zu benützen. Einfach mal losschreiben und wenn’s kacke ist wieder löschen. Niemand wird es je erfahren. Einfach loszuschreiben, selbst in dem Wissen, dass ich das meiste wieder löschen werde, hilft mir weiterzukommen.

5. Bekannte Stellen nochmal lesen

Ich versuche bei einer Schreibblockade immer an Bücher zu denken, in denen so etwas ebenfalls schon vorkam. Dann suche ich die Stelle, in der das, was mir fehlt, beschrieben wird und orientiere mich daran. Es ist kein „kopieren & ersetzen“ oder „abschreiben“. Ich sehe das lediglich als Schreibhilfe und hätte auch selbst keine Probleme damit, wenn das jemand mit meinen Texten machen würde.

6. Textstellen aus Liedern

Das passt nicht ganz zu meinem Barock-Fest-Beispiel, aber bei emotionalen Stellen. Ich musste einmal eine Herz-Schmerz-Szene schreiben, und war echt kaputt von der Arbeit. Herz-Schmerz konnte ich gerade nicht nachfühlen. Nachdem ich aber ein paar Lieder, in denen entweder Herzen gebrochen wurden oder die mich an dieses Gefühl erinnerten, gehört hatte und mir die Songtexte dazu durchgelesen hatte, lief es aber wieder wie von selbst.

7. Korrekturlesen

Wenn echt gar nichts mehr geht und mein Schädel nur noch brummt, gebe ich auf und lass das Projekt sausen. Quatsch. Selbst wenn ich wirklich keinen Satz zu Stande bringe, arbeite ich trotzdem an meinem Buch und mache mich ans Korrekturlesen. So ist meine Zeit trotzdem produktiv genützt, und manchmal komme ich dabei wieder ins Schreiben rein.

Es gibt noch tausende andere Tipps, um Schreibblockaden zu überwinden, so was wie „tippe mit 10 Fingern“. Bitte was? Wenn es mir egal wäre ob mein Buch dieses Jahr oder erst in zehn Jahren fertig wird, könnte ich diese Tipps auch befolgen. Aber wenn ich ernsthaft schreiben will, stelle ich mir immer vor, es wäre ein Nebenjob. Und bei einem Nebenjob kann ich auch nicht mal eben „30 Minuten Spazieren gehen“ oder „mit jemandem telefonieren“. Ich schreibe neben meiner Arbeit. Die wenige Zeit, die ich habe, muss effektiv genützt werden. „Ordnung schaffen“ klingt nicht so, als ob das irgendwie mein Buch vorantreiben würde.

Was auch immer euch persönlich hilft, ich hoffe, ihr überwindet eure Schreibblockade! Kommentare könnt ihr gerne auf meinem Instagram Beitrag posten. Für Updates zu meinem Schreibtipps, folgt mir bei Instagram auf delia_schreibt.

Bis bald!

Werbung unbezahlt.

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