In einem früheren Beitrag habe ich 7 Tipps gegeben, mich als Leserin zu vergraulen. Da ich nicht gerne nur Schlechtes schreibe, nenne ich hier als Gegensatz 6 Tipps, mich dazu zu bringen, bis zum Ende eines Buches zu lesen.
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1. Action
Ich will Handlung. Ich will, dass etwas passiert, sonst wird mir schnell langweilig. Es ist ok, wenn der Protagonist über etwas nachdenkt. Aber ich brauche keine mehrere Seiten langen, inneren Monologe oder ewige, tiefgründige Gespräche (nicht in der Belletristik zumindest). Ab und zu kann gerne ein etwas philosophischeres Gespräch stattfinden, aber nicht so, dass mir die Augen zufallen. Wenn ich anspruchsvolle Lektüre will, greife ich nicht zu einem Fantasy- / Romancebuch oder einem Krimi. Und da ist eben ein aktiver, entschlossener Charakter viel interessanter als einer, der zu Hause sitzt und im Selbstmitleid versinkt oder jedes Detail seines Schulweges beschreibt.
2. Mind Twists, nicht nur Plot Twists
Klar, Plot Twists sind toll und jeder brennt darauf, mich eingeschlossen. Aber für mich macht das nicht unbedingt ein gutes Buch aus. Einen Plot Twist erwarte ich in jedem Buch. Ein Mind Twist hingegen ist für mich mehr. Ein Plot Twist kann ein Freund sein, der plötzlich Verrat übt. Ein Mind Twist (oder manchmal Mind f**k genannt) ist ein Plot Twist, der nicht nur eine Szene, einen Aspekt oder einen Charakter in neuem Licht darstellt, sondern die ganze Handlung. Ein Beispiel dafür wäre Shutter Island oder Blown.
3. Kleine Hinweise
Ich glaube darum habe ich am Anfang immer Mühe mit neuen Büchern – ich weiß nicht, wie sehr ich auf Details achten muss. Daher achte ich dann auf zu vieles, was nach einer Weile anstrengend wird. Aber ich liebe es, wenn hin und wieder kleine Dinge erwähnt werden, die irgendwann entscheidend werden. Eine gutes Beispiel hier kennen wir alle – mit Harry Potter von J.K. Rowling.
4. Eindrückliche Antagonisten
Davon gibt es für mich nur zwei Sorten.
1) Ein Antagonist mit einer nachvollziehbaren Ansicht oder einem verständlichen Antrieb.
2) Der verrückte (meist auch super-intelligente) Antagonist, der absolut unberechenbar ist.
Einfallslose Antagonisten, die Böses machen, „weil sie einfach böse sind“, reichen mir nicht.
5. Unterhaltsame Begleiter
Auch wenn der Hauptcharakter taff und stark ist und im Verlaufe des Buches durch die Hölle muss – ich finde es immer auflockernd, wenn gerade bei so einem Charakter noch ein lustiger, ungeschickter, liebenswürdiger Begleiter dabei ist.
6. Love is in the air
Es darf ruhig blutig zugehen in Büchern oder gar sehr futuristisch sein. Aber solange es um halbwegs menschliche Wesen geht, möchte ich in jedem Buch eine Liebesgeschichte haben – sonst fehlt einfach etwas. Man kann mich nicht durch Aufregung, Trauer, Wut und Freude schicken und das Kribbeln der Liebe einfach weglassen.
Das waren die Dinge, die mich dazu bringen ein Buch zu Ende zu lesen! Für Updates zu meinen Schreibtipps, folgt mir bei Instagram auf delia_schreibt. Kommentare und Fragen auch gerne direkt dort!